Zuhause bist immer nur du oder: Was ist Heimat?

Worum geht es sich? Es geht sich um tief im Westen, den rheinischen Karneval, die schönste Stadt der Welt, tolle Songs und den allweihnachtlichen Auftritt des örtlichen Musikvereins, um Wortklaubereien und gestörte Begriffsverhältnisse, um Familie und Freunde, den Wunsch, weg zu wollen, Heimweh beim Musikhören und darum, dass man sich immer selbst mit dabei hat (August 2018)

Vorhin habe ich über eine meiner Spotify-Playlisten den alten Annenmaykantereit-Song „Oft Gefragt“ gehört, der mich immer wieder berührt. Da gibt es diese Zeile, in der es heißt: „Zuhause bist immer nur du“, und da fiel mir wieder Andis kürzlich gestartete Blogparade ein.

Wanderflaneur Andi, den ich persönlich noch nie getroffen habe, den ich aber über meinen Blog und Twitter „kenne“, wie man sich digital so kennt, hat eine Blogparade gestartet. Will heißen: jemand gibt ein Thema vor, und fleißige Menschen schreiben etwas dazu. Andi möchte ein in letzter Zeit doch häufig überstrapaziertes Thema aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten und für sich Antworten finden, vor allem aber gut auf einen Workshop vorbereitet sein, der ihm im September ins Haus steht.

Das Thema ist Heimat

Heimat. Ein Wort so groß wie ein Wörterbuch. Emotional aufgeladen.  Wuchtig. Gewaltig. Fremd. Vertraut. Eine Mischung aus Rosamunde Pilcher und Geburtsurkunden, aus Geräuschen, Geschmäckern und Erinnerungen, verkitscht, verdammt, vergöttert. Ein Thema, das sich AFD und Pegida genauso auf die Fahnen schreiben wie Menschen, die sich fremd oder ausgegrenzt fühlen, ein Begriff, der sein eigenes Ministerium bekommen hat und mit dem ich persönlich nichts anfangen kann, weil er weder Teil meines Wortschatzes noch verankert in meinen Emotionen ist.

Nach dem Blog-Umzug findest du den Beitrag hier

13 Gedanken zu “Zuhause bist immer nur du oder: Was ist Heimat?

  1. Dein Artikel ist eigentlich nicht so mein Thema, aber … tausche die Ortsnamen aus, dann könnte ich den Artikel geschrieben haben! 🙂
    Viele Grüße aus der „neuen“ (schon 13 Jahre bin ich hier) süddeutschen Heimat
    Steffi

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      1. aber Hallo das würde freuen, Aurora, zumal Du als „Neubeheimatete“ ja bestimmt noch ganz „andere“ Geschichten als die „ähnlichen “ zu erzählen hast.. nich? 🙂

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  2. Audrey, da hast Du ja fein den Ball aufgegriffen und weitergespielt- sehr gut gefällt mir Deine Strukturierung durch Assoziationsketten und der ehrlich-authentische Umgang mittels der gewohnt flotten Schreibe.
    Die Frage „Was ist Heimat für Dich?“ war schon sehr offen gestellt, und sollte Raum geben. Es können Gefühle sein, ja– das da aber noch so viel mehrdahinterstecken kann, (wie die dialekt- Färbungen.. ich musste so lachen).. zeigen Deine Zeilen wunderbar. Das gibt wieder Denkanstöße und „schreit“ förmlich nach einem Antwort- Beitrag.. 🙂

    Ach ja.. und Annemaykantereit ist als Neuentdeckung durchaus angekommen..))

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  3. Der persönliche Heimatort verliert sehr, wenn alle Bezugspersonen ausgeflogen oder gestorben sind.
    Bleiben die Häuser und Plätze, die nächste Umgebung waren. Sie sind tatsächlich weniger flüchtig, haben längeren Bestand und sind Heimat für neue Menschen.
    Ich hab vor Jahrzehnten einen Gingko gepflanzt.
    In vier Jahren schau ich wieder nach ihm.

    Danke, dass wir dich „kennenlernen“ dürfen, Audrey.

    R

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  4. Puh liebe Audrey,

    eine Frage, die ich so auf die Schnelle nicht beantworten könnte, aber sicher auch nicht so ausführlich wie Du es hier unter Beweis gestellt hast.
    Heimat ist für mich erstrangig ein Gefühl und ereilt mich sehr oft, wenn ich irgendwo bin, wo der Ort gerade zur Stimmung passt. Das können Menschen sein, erlebe ich gerade sehr intensiv. Heimat oder verbunden sein? Ich werde mir, sobald ich hierfür die Ruhe finde, nachdenken und sicher auch schreiben. Hatte das Thema gar nicht mitbekommen, vom Wanderflaneur. Vielen Dank für das Thema und ein wunderbares Wochenende
    Elke

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      1. Ik denk dat je “thuis” bent wanneer je de harmonie in jezelf hebt gevonden.
        Dat evenwicht in jou maakt je onafhankelijk waardoor het thuisgevoel niet tijd, plaats of persoonsgebonden is. Ik denk dat de camino’s zo bijzonder zijn omdat je daarin leert om thuis te komen en dat je blij kunt zijn met alles wat zich aandient.

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